Das Aquarium steht, die Technik läuft, Wasser ist drin und nun? Jetzt geht’s endlich los! Ein neuer Lebensraum beginnt sich zu entwickeln, Lebewesen siedeln sich an und der Traum eines eigenen kleinen Riffs ist zum Greifen nah! Bis Nemo und Dori einziehen können gibt es ein paar kleine Tricks die man beherzigen sollte, damit am Ende alle zufrieden sind.
In diesem Beitrag gehen wir darauf ein, was man zum Thema Meerwasseraquarium einfahren, beachten muss.
Voraussetzungen zum Start eines Meerwasseraquariums
Dieser Beitrag knüpft an Meerwasseraquarium einrichten an und setzt voraus dass:
- Das Aquarium am richtigen Platz steht
- Technik angeschlossen und funktionstüchtig ist
- Mit Sand und Riff ausgestattet worden ist
- Sowie mit Meerwasser (natürlich oder synthetischem Meerwasser) geflutet ist
Meerwasseraquarium einfahren - Das Meerwasser & Riff
Auch wenn im oben genannten Beitrag schon erwähnt, möchte ich auf diesen Punkt nochmals eingehen, da es die Einlaufphase entscheidend beeinträchtig.
Wir empfehlen zum Einstieg immer natürliches Meerwasser. Unser Wasser kommt dirket aus dem Meer und ist in seiner Zusammensetzung perfekt geeignet für einen Neustart. Die Laborwerte geben für alle im Meerwasser enthaltenen Elementen „grünes Licht“. Das heißt wiederum, dass man sich um die Wasserqualität gleich zu Anfang absolut keine Gedanken machen muss.
Bei synthetisch hergestelltem Wasser spielen viele Faktoren wie Salzhersteller, Zusammensetzung des Salzes „Anrühr Bedingungen“, sowie das hergestellte Osmosewasser und deren Messwerte eine große Rolle. Selbst bestes Osmosewasser kombiniert mit qualitativ hochwertigem Salz ergeben teils orange/rote Werte.
Vor dem Einsatz von Tieren bzw in den ersten 2 Wochen sollte daher schon der erste große ICP Wassertest gemacht werden um die Qualität des Salzes bzw. Osmosewasser sicher zu stellen um gegebenenfalls Wasserwerte zu korrigieren. Sonst können sich einfach unheimlich schnell sämtliche Plagegeister von Anfang an einschleichen, wo das neu angesetzt Riff mit wenig bis gar keiner Bakterienkultur zur Optimierung nicht beitragen kann.
Das gleiche gilt auch für den Riff und Sandaufbau, lesen Sie hier die Tipps in meinem Beitrag Meerwasseraquarium einrichten
Meerwasseraquarium einfahren - Die Technik starten
Starten Sie die Technik wie in der Bedienungsanleitung beschrieben.
Das Licht:
Das Licht spielt eine entscheidende Rolle bei der Einlaufphase. Stellt man zu viel Licht ein, bilden sich in einem bisher – noch nicht mit Bakterien angesiedelten Aquarium – schnell unerwünschte Algen oder Bakterien. Viele Lampen Hersteller haben integriert bereits eine sogenannte „Aklimatisierungsphase“ für den Einstieg. Bei der die Lichtintensität langsam in den ersten Wochen automatisch nach oben gefahren wird. Ist diese Funktion nicht enthalten empfehlen wir für den Start: Mit 50 % Lichtintensität beginnend – langsam innerhalb 50 Tage steigern.
Der Eiweissabschäumer:
Alle Fabrik neue Modelle neigen anfangs dazu „überzukochen“, das heißt der Schaumtopf läuft permanent über. Dies ist ganz normal und normalisiert sich in der Regel in den ersten 5 Tagen. Entweder Topf öfters am Tag leeren oder ohne Topf in den ersten Tagen laufen lassen.
Die Strömungspumpe:
Kontrollieren Sie nochmal: kommt die Strömungspumpe überall gut hin, steht etwas davor, bewegt es die Wasseroberfläche.
Der Heizstab:
Bevor Lebewesen einziehen können ist es wichtig, dass die richtige Wohlfühltemperatur erreicht ist. 25 Grad sollte das Thermometer anzeigen bevor die ersten Tiere eingesetzt werden.
Die UV Ozon Geräte
In den ersten Wochen geht es darum Bakterienkulturen anzusiedeln. HIer empfehlen wir Special Blend sowie Nite Out. Ein gleichzeitiger Einsatz von UV und Ozon Geräte ist hier kontraproduktiv und sollte vermieden werden. Daher ist es wichitg auch bei der Fischwahl anfangs auf Fische zu verzichten die leicht Pünktchen entwickeln.
Tiere in der Einlaufphase für Meerwasseraquarien
Anders wie man früher noch glaubte, setzt man heute relativ schnell Tiere in ein Meerwasseraquarium ein. Man hat gelernt, dass dadurch sich das „Leben“ und der Aufbau eines komplexen Ökosystems schneller und unproblematischer einstellen kann. Grundvoraussetzung ist, dass oben genannte Punkte in Bezug auf Technik und Meerwasser erfolgreich abgeschlossen sind und die richtigen Tiere zum Erstbesatz ausgewählt werden.
Niedere Tiere in der Einlaufphase
Ist die Wohlfühltemperatur im Aquarium erreicht, dürfen als aller erstes und das ist eigentlich auch das aller, aller wichtigste Niederen Tiere die „Putzercrew“ einziehen.
Wichtig hierbei sind Tiere
- die vorwiegend den Sand bewegen um keine Plagegeister entstehen zu lassen
- Tiere die das Riff sauber halten
- Keine Tiere die spezielles Futter benötigen oder erst bei starken Algenbewuchs eingesetzt werden (Seehase)
- Tiere die sich von aufblühenden Algen aber auch von Ersatzfutter füttern lassen
Hierzu gehören insbesondere
- Schnecken
- Sandseestern
- kleine Einsiedlerkrebse
- wie zum Beispiel:
Fische in der Einlaufphase
Ist die Wohlfühltemperatur im Aquarium erreicht, dürfen tatsächlich schon die ersten Fische einziehen.
Wichtig sind hierbei Fische die:
- unempfindlich sind
- „Nützlinge“ sind die den
- den Sand und das Riff vor entstehenden Parasiten oder Algen schützen
- unempfindlich auf die Pünktchenkrankheit sind
- keine Nahrungsspezialisten sind
Hierzu gehören insbesondere
- Grundeln
- Bleniden (Einsatz erst bei entstehenden Algenwuchs)
- Lippfische
- wie zum Beispiel
Korallen in der Einlaufphase
Ist die Wohlfühltemperatur im Aquarium erreicht, dürfen auch die ersten Korallen einziehen.
Wichtig sind bei Korallen:
- Korallen die unempfindlich auf anfängliche Wasserschwankungen sind
- In der Startphase mit weniger Licht auskommen
- Tiere die nicht all zu schnell richtig groß werden
Hierzu gehören insbesondere
- LPS Korallen
- Weichkorallen
- Ausgewählte SPS Korallen
- Wie zum Beispiel:
- Setzen Sie als aller erstes Ihre Putzercrew
- Dosieren Sie Special Blend und Nite out um guten Bakterien anzusiedeln
- Starten Sie mit einer Hand voll Fische UND dazu einer Hand voll an Korallen. Kaufen Sie langsam Tiere im gleichen Verhältnis nach.
- Warten Sie 1 – 2 Wochen und setzen Sie dann erst neue Tiere nach. Verhältnis beachten!
- Führen Sie den ersten ICP Labortest bei synthetischem Wasser zeitnah, am besten vor dem Besatz der ersten Tiere durch. Bei natürlichem Meerwasser nach ca. 4 Wochen.
- Führen Sie regelmäßige Tröpfchentests durch
- Vermeiden Sie zu viel „rumgedoktere“ am Anfang, die Wasserstabilität droht schnell zu kippen, wenn ständig am Aquarium gearbeitet wird.
Probleme in der Einlaufphase
Probleme entstehen in der Regel aus einem ungleichen Verhältnis von einzelnen Dingen wie z.B.
- Eine viel zu hohe Lichteinstellung wo sich gute Bakterien erst ansiedeln müssen, Gefahr von Dinoflagellaten
- Algen (z.B. Fadenalgen) da im Verhältnis zu viel Licht und wenig Putzertierchen vorhanden sind
- Bodenbeläge (z.B. Cyanos/Kieselalgen) da zu wenig Putzertierchen vorhanden sind
- Ungleiches Verhältnis von Wasserwerte weil zu wenig Fische zu dem Besatz der Korallen
- Ungleiches Verhältnis von Wasserwerten weil zu wenig Korallen zu dem Besatz der Fische
aber auch Fehler beim Aufbau wie
- Technischer Mangel an Geräten
- Falscher Riffaufbau oder minderwertiges Gestein
- Minderwertiger Sand / Meersalz zum anrühren
Der Meeresboden ist nicht nur großer Bestandteil eines gut funktionierendem Ökosystems, sondern gehört auch zum menschlichen „Bild“ einer kleinen Unterwasserwelt
In den Tiefen des Ozeans ist Raum ein luxuriöses Gut, das Fische zu schätzen wissen. In einem Meerwasseraquarium ist dies
Der Urlaub steht an und schon taucht die Frage auf: Wer kümmert sich während meiner Abwesenheit um das Aquarium? Wie
Gefürchtet – und meist trifft sie früher oder später leider jedem Fischhalter: Die sogenannte Pünktchenkrankheit auch Cyptorayon irritans genannt. Der