Haltung von Seeigeln im Meerwasseraquarium

Die kleinen stacheligen Wesen bewohnen eine Vielzahl unserer Meere. Seeigel gehören wie Seesterne zu den Stachelhäutern und wirbellosen Tieren, wobei Ihre Stacheln in unterschiedlichen Formen und Farben wachsen können. Es gibt mehrere 100 Arten von Seeigeln, allerdings nur eine Hand voll die für eine gute Pflege im Aquarium geeignet sind. Für uns gehören Seeigel zur „Cleaningcrew“ und sind somit fester Bestandteil für ein gut funktionierendes Aquarium. Über die Haltung von Seeigeln im Meerwasseraquarium möchten wir hier genauer eingehen.

Haltung Seeigel im Meerwasseraquarium, Einrichtung im Aquarium
Seeigel sind fester Bestandteil eins gut funktionierenden Aquarium.

Aussehen von Seeigel

Der Seeigel besitzt eine Schale aus Kalk. Seine Stacheln kann er in alle Richtungen bewegen. Diese können eine unterschiedliche Länge und dicke aufweisen und dienen zum Schutz vor Fressfeinden, Futteraufnahme oder Fortbewegung.

Zwischen den Stacheln sitzen kleine Saugfüße, die es dem Tier ermöglichen, sich fortzubewegen. So sieht man sie gerne auf dem Riff, Scheiben oder auf anderen Gegenständen hinauf krabbeln.

Auf der Vorderseite der Seeigeln befindet sich der After. Ihr Mund ist mit einem kräftigen Kauapparat ausgestattet und liegt auf der Körperunterseite.

Seeigel sind meister der Tarnung. Einige von ihnen sammeln leere Muscheln, Steinchen, Algen, einfach alles was sie so finden können auf, um sich so gegen Fressfeinde zu schützen.

Seeigelarten

Es gibt verschiedene Arten von Seeigeln. Einige Arten sind beispielsweise nachtaktiv, andere gehen eine Symbiose mit Fischen ein. Auch Ihr Nahrungsspektrum ist vielfältig. Ob Korallenpolypen, Muscheln, Schwämme, Schlangenseesterne oder Seegurken sowie Algen ist alles dabei.

Zu unseren Seeigel jedoch gehören keine besonders giftigen Tiere und auch keine Tiere, die sich an Korallen oder anderen „Wunschtieren“ im Riffaquarium vergreifen. Grundsätzlich orientieren wir uns bei der Haltung von Seeigeln an Tiere, die Algenaufwuchs fressen und somit am Anfang aber auch regelmäßig sich um den Algenaufwuchs kümmern. In der Aquaristik werden Seeigel eher als „Nutztiere“ gesehen die gegen Plagegeister ankämpfen. Hierzu gehören zum Beispiel der Kugelseeigel (Mespilla globulus) oder der Pfaffenhut-Seeigel (Tripneustes gratilla).

Unsere Seeigel im Überblick:

Gefahren durch Seeigel

Fasst oder tritt man in einen Seeigel hinein, kann der Stachel abbrechen und zu Hautentzündungen führen. Daher ist auf beengtem Raum wie in einem Aquarium immer Vorsicht geboten. 

Je nach Art der Seeigel können diese Gift übertragen, die zwar für den menschlichen Körper in erster Linie nicht tödlich wirken aber zu starken allergischen Reaktionen oder anaphylaktischem Schock führen können. Von unseren, für die Aquaristik empfohlenen Tiere, enthalten gar kein bis sehr wenig Gift von dem im normalen Aquarienalltag keine Gefahr ausgeht.

Was beim Kauf von Seeigeln zu berücksichtigen ist:

  • achten Sie beim Kauf, genauso wie bei Seesternen auch bei Seeigel immer darauf, ob Sie wirklich haltbar sind bzw. was sie fressen. Hier sollten algenfressende Tiere im Vordergrund stehen.
  • Wir Empfehlung die Haltung von Seeigeln erst ab Beginn des Algenbewuchs
  • Seeigel ersticken über Wasser, daher dürfen diese Tiere keinesfalls (auch beim Umsetzen) über Wasser geraten
  • Für uns gehören Seeigel zur „Cleaningcrew“ und sind somit fester Bestandteil für ein gut funktionierendes Aquarium
  • Denken Sie daran, dass Sie Korallen vor dem Einsatz eines Seeigels fest kleben. Seeigel quetschen sich gerne überall hindurch und nehmen alles was nicht fest ist einfach gerne mit.

Futter für Seeigel:

Seeigel müssen bei ausreichendem Algenwuchs nicht gefüttert werden. Sollten sich keine Algen mehr im Aquarium befinden, können je nach Art Norialgen, Futtertablette, Salatblätter oder Gurken dazu gefüttert werden. 

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