Klein aber Oho. Einige Garnelen sind gerade auch für kleinere Aquarien, aufgrund ihrer Größe und nicht so hohen Bewegungsdranges, geeignet. Auch in großen Aquarien begeistern sie mit tollen Verhaltensmerkmalen und laden zum Beobachten ein. Vor allem aber fressen sie Futterreste, tote Tiere und tragen so für ein gutes Gleichgewicht im Aquarium bei. Auch übernehmen einige von Ihnen wichtige Aufgaben wie das Befreien der Fische von Parasiten. Über die Haltung von Garnelen im Meerwasseraquarium möchte ich in diesem Beitrag noch etwas mehr eingehen.
Garnelenarten
Einige Garnelen die für die Aquaristik interessant sind und deren Haltung in Aquarien gut gelingt möchte ich Ihnen nachfolgend vorstellen. Darüber hinaus gibt es natürliche unzählig andere hübsche Garnelenarten die unsere Meere verzaubern.
Putzergarnelen
In der Meerwasseraquaristik gelten manche Arten von Garnelen wie beispielsweise die Putzergarnele als sehr nützliche Tiere.
Gerade bei empfindlichen Fischen übernehmen Putzergarnelen die Schuppenpflege und entfernen lästige Hautparasiten. Im Meer bilden sie gemeinsam mit Putzerlippfischen richtige „Putzstraßen“. Fische und Garnelen schwimmen hier geradewegs ins Fischmaul oder in den Kiemendeckel, um sie von Ungeziefer zu befreien.
Dabei ist auffällig, dass auch Putzergarnelen gleich wie die Putzerlippfische eine gestreifte „Zeichnung“ tragen. Dies signalisiert den Fischen: Ich putze bitte fresst mich nicht!
Garnelen im Einsatz gegen Plagegeister
Wussten Sie schon, dass es Garnelen gibt die auch gegen Plagegeister helfen? Die Wurdemanns Garnele beispielsweise, übernimmt die Aufgabe Parasiten wie Glasrosen zu vertilgen.
Die Harlekingarnele hingegen macht sich über die nicht ganz so beliebten Gänsefussseesternchen her.
Oder nehmen wir die Gebänderte Scherengarnele die Borstenwürmer zum Fressen gerne hat.
Alle haben im Riff ihren wichtigen Platz und sind daher aus der Aquaristik nicht mehr weg zu denken. Mehr Einzelheiten zu diesen tollen Tieren finden sie in unseren Tierprofilen nachfolgend.
Garnelen in Symbiose
Leider sehr selten im Handel anzutreffen, aber es gibt Sie: Wunderschöne Garnelen die in Symbiose mit Anemonen leben.
Hierzu gehören beispielsweise die Pfauenaugen Anemonengarnelen, oder auch die „Pfeffer und Salz Partnergarnele“. Beide leben im Schutz der Anemone um vor Fressfeinden geschützt zu sein.
Gerade für kleinere Aquarien sind diese zart besaiteten Tiere gut geeignet. Mehr Eigenschaften über diese tollen Tiere finden Sie im jeweiligen Garnelenprofil.
Für Nano Aquarien super geeignet
Last but not least – und eigentlich einer der bekanntesten und für Nano-Aquarien beliebtesten Garnelenearten: Unsere Sexy Shrimps oder Hohlkreuzgarnele genannt. Ihr lustiges Verhalten – indem sie mit dem Popo – wackelt gab ihr ihren Spitznamen.
Sie ist eine klein bleibende, wunderschön gezeichnete Garnele die jedes kleine Aquarium so richtig „aufpimpt“.
Vorsicht Futter
Daher unser Tipp:
- Setzen Sie möglichst große Garnelen nach. Diese sollten direkt auf dem Riff oder am Boden platziert werden, damit sie nicht wie Futter erstmal planlos im Freiwasser schwimmen und so für Aufsehen sorgen. Bei einem entsprechenden räuberischen Fischbesatz raten wir: Besser keine Tiere dieser Art.
Sollte eine Verfütterung gewünscht sein, finden Sie hier unsere Futtergarnelen:
Lebenserwartung und Vergesellschaftung
Putzergarnelen sollten in kleinen Aquarien nur als Paar gehalten werden, andere Garnelen Arten können auch in Gruppen gepflegt werden. Mehr zu den speziellen Haltungsformen erfahren Sie im jeweiligen Tierprofil in unserem Onlineshop.
Achten Sie bei der Vergesellschaftung auf andere Tiere wie z.B. räuberische Fische. Gerade auch große Lippfische haben Garnelen oft zum Fressen gern.
Garnelen werden in der Regel 2 – 3 Jahre alt.
Sie häuten sich in regelmäßigen Abständen um wachsen zu können. Bei diesem Prozess sind sie aber für Räuber besonders angreifbar und sollten daher genügend Versteckmöglichkeiten haben.
Wenn Sie eine vermeintlich tote Garnele finden, erstmal nicht erschrecken, dies kann auch einfach nur „ausgezogene“ Haut einer nun größer gewordenen Garnele sein.
Ansprüche an das Aquarium
Garnelen haben keine besonderen Ansprüche an das Aquarium. Da sie aber zu den Krebstieren gehören, machen ihnen Dichteschwankungen zu schaffen. Gleichen Sie daher neu gekaufte Tiere immer vorsichtig an (Akklimatisierungskit) und kontrollieren Sie regelmäßig die Salzdichte.
Garnelen sitzen am liebsten an Riffüberhängen und warten hier im Schutz vor Fressfeinden auf „Kunden“. Genügend Höhlen, Nischen und Überhänge im Riff sollten daher für sie selbstverständlich sein.
Fütterung
Garnelen müssen nicht explizit gefüttert werden. Ganz im Gegenteil: Erhalten Sie zu viel Nahrung konzentrieren sie sich weniger auf die Suche nach Hautparasiten oder übergebliebenen Resten im Aquarium. Und hierfür brauchen wir die kleinen Helferchen am aller meisten!
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